Kiel » Spodsbjerg
von: | Kiel | |
nach: | Spodsbjerg | |
Σ (sm): | 44,46 | |
Wetter: | bedeckt |
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Wind Gsw: | 2-3+; 5-6 bft |
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Wind Rtg: | W | |
Vmax | 10.9 kn |
2. Juli 2017
- 9:15
- Endlich Urlaub, wir wollen schnell nach Norden um möglichst viel Zeit in Norwegen und Schweden zu haben. Das Boot ist schon beladen wir müssen nur noch Kleinigkeiten unter Deck verstauen und uns beim Hafenmeister abmelden. Auf dem Rücken von 14 Dieselpferden traben wir aus dem Hafenbecken.
- 9:35
- Die Segel sind ausgepackt und alle Schoten angeschlagen. Querab vom Tirpitzhafen setzten wir die Segel (Groß + Fock) und gönnen der Dieselpferdeherde eine Pause. Mit 6.5 Knoten geht es weiter.
- 9:55
- Lt. Falkenstein querab, Desmodus lässt sich vom Wind zu 7.1 Knoten überreden.
- 11:20
- Wir lassen den Lt. Kiel an Steuerbord und setzen Kurs auf die Südspitze von Langeland. Na toll nun hat man wieder ewig den Leuchtturm achter aus, der gefühlt nicht kleiner werden will.(Kurs:047°; 7,3 kn)
- 12:15
- Mittag! Irgendwo zwischen Kieler Förde und Langeland gibt es gebratene Zwiebeln mit Wurst und Gurken auf Brot. Der Wind lässt Desmodus indes zur Höchstform auflaufen, sodass wir die Fock wegrollen. Endlich wieder geradeaus fahren und dass nicht mal langsam.
- 14:05
- Wir erreichen die Südspitze von Langeland, Lt. Keldsnor querab wechseln wir auf Kurs 020° und folgen der Küste den Großen Belt nach Norden.
- 15:20
- Der Wind wird immer kräftiger als wir gen Norden fliegen. Desmodus beginnt erneut an der Pinne zu zerren, wir beruhigen ihn indem wir das Großsegel auf Reff 2 verkleinern, die Fock bleibt weiter eingerollt. (Kurs:019°; 6,5 kn)
- 16:30
- Wir erreichen Sposbjerg und finden schnell einen freien Platz. Das Anlegen ist ein wenig spannend, da der Wind mittlerweile doch recht sportlich weht.
Spodsbjerg » Kerteminde
von: | Spodsbjerg | |
nach: | Kerteminde | |
Σ (sm): | 42.97 | |
Wetter: | sonnig, zun. wolkig |
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Wind Gsw: | 5-6 bft, abn. |
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Wind Rtg: | W |
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Vmax | 8.8 kn |
3. Juli 2017
- 08:50
- Wir verlassen Spodsbjerg nachdem wir Kaffee gekocht und eine Kleinigkeit gegessen haben. Vor dem Hafen setzen wir das Groß gleich mit eingebundenem Reff 2, das Vorsegel lassen wir eingerollt, denn es ist recht windig. Mit der so verkleinerten Segelfläche schaukeln wir entspannt über die weißen Schaumkronen der Wellen an der Küste Langelands entlang gen Norden. (Kurs: 030°; 6,2 kn)
- 12:00
- Der Lt. Hov ist querab, Langeland neigt sich dem Ende zu und wir setzen Kurs auf die Durchfahrt der Westbrücke über den Großen Belt. Nachdem wir uns gegen einen Umweg zur spektakuläreren Ostbrücke entschieden haben. Neuer Kurs 342°
Wir werden immer langsamer, da gibt’s nur eins: Reff 2 durch Reff 1 ersetzen. Geschwindigkeit steigt, Ruderdruck und Lage bleiben im Rahmen, Passt! - 13:39
- Ok, 14,20 Meter Höhe ohne Antenne sehen vor einer 18 Meter hohen Durchfahrt doch deutlich knapper aus, als wir das von einem Folkebootmast gewohnt sind. Die Seekarte behält aber recht und wir passieren die Große-Belt-Westbrücke ohne Probleme.
- 14:10
- Meine Erinnerung an meinen einen bisherigen Besuch in Kerteminde besteht aus Gewittern auf beiden Seiten der Kertemindebucht und einem IF-Boot in der Mitte. Zugegeben, wir sind noch etwas weiter südlich und sitzen auf einer Winner 9, dafür ist das Gewitter auch kräftiger. Wir Überlegen, ob wir dem Gewitter ausweichen können und schlagen ein paar Haken, die Zugrichtung des Gewitters scheint es aber eher südlich zu halten, und so begeben wir uns wieder auf unseren alten Kurs.
- 14:40
- Das Gewitter ist fast über uns, der Donner ist recht laut und die Blitze hell, zum Glück verzichten sie auf Bodenkontakt. Wir setzen Kurs auf Kerteminde.
- 14:50
- Wir Starten den Motor und fahren mit Stützsegel weiter, der Wind lässt nach, das Gewitter wandert achter aus, Richtung Süden.
- 15:54
- Das Wetter hat sich beruhigt, Kerteminde liegt vor uns in der Sonne. Wir bergen das Segel
- 16:15
- Wir legen in Kerteminde an.
Kerteminde » Grenaa
von: | Kerteminde | |
nach: | Grenaa | |
Σ (sm): | 68.56 | |
Wetter: | bewölkt | |
Wind Gsw: | 4 (6) bft | |
Wind Rtg: | W | |
Vmax | 8.8 kn |
4. Juli 2017
- 8:50
- Wir legen ab und verlassen unter Motor Kerteminde.
- 8:58
- Groß mit Reff II gesetzt, Motor aus und fahren mit raumen Wind und 6.6 kn zunächst nach Osten aus der Bucht heraus.
- 9:35
- Die Landspitze von Stavre liegt an Bb. querab.Neuer Kurs: 348°
- 10:40
- Nördlich Romsø reffen wir eine Stufe aus.
- 12:13
- Ausgerefft.
- 13:25
- Bei 55°45,0'N/010°45,02'E wird das Vorsegel ausgerollt und wir machen einen Geschwindigkeitssprung von 5.5 kn auf 7.5 kn. Der Wind liegt immernoch im Mittel bei 4 Bft. mit 6er-Böen. Kurs 003°.
- 15:30
- Haben die kleine Insel Veijrøan Bb. hinter uns gelassen und fahren nun am Wind in Richtung Grenaa.
- 15:37
- 55°58,4'N/10°48,8'E. Kurs 010° 7.1 kn;WNW4-5 bft.
- 16:41
- 56°05,85'/10°51,19'E: Vorsegel eingeholt, da Wind etwas auffrischt und wir nur noch 30° Lage schieben. Kurs 004°, 6.2 kn.
- 20:10
- Laufen in Grenaa ein.
- 20:20
- Wir legen in Grenaa an. Nach zwei Runden durch zwei Gassen entscheiden wir uns für eine Luv-Box, wenn auch außen am Steg.
Grenaa» Hals
von: | Grenaa | |
nach: | Hals | |
Σ (sm): | 40.01 | |
Wetter: | Sonnig | |
Wind Gsw: | 3 bft | |
Wind Rtg: | W | |
Vmax | 7.3 |
5. Juli 2017
- 8:30
- Wir verlassen den Hafen von Hals unter Motor und nehmen zunächst Kurs auf die Süd-Tonne Kalkgrund.
- 8:40
- Groß gesetzt.
- 8:45
- Motor abgestellt.
- 9:35
- Bei 56°27.2'N/010°58.28'E geht die Maschine wieder an, da der Wind eingeschlafen ist.
- 11:09
- 56°32.20'N/010°51.46'E: Wind frischt etwas auf: WNW 3 mit ca. 1 kn Strom von Achtern. Weiter unter Segel; Kurs: 333° hoch am Wind bei 5.7 kn SOG.
- 12:10
- Mittagsflaute! Nach 12.8 sm geht bei 56°36.2'N/010°48.05'E die Maschine wieder an und wir folgen einem neuen Kurs: 321°/4.8 kn.
- 13:37
- Nach 19.3 sm bei 56°42.2'N/010°40.72'E Motor aus, Wind jetzt aus SE. Kurs 323°
- 14:30
- Entscheiden uns, nur den Genacker zu setzen, Groß geht dafür runter und die Fock wird eingerollt.
- 15:25
- Genacker geht wieder runter und der Motor an, da der Wind abermals wegbleibt und das rote Tuch zuletzt nur noch durchs Wasser gezogen wurde.
- 15:46
- Der West-Wind ist zurück und wir setzen zunächst das Groß, um die Fahrt unter Wind zu testen. Position: 56°50.5'N/010°29.64'E; 28.5 sm.
- 15:51
- Fock geht raus und die Maschine wird abgestellt.
- 17:02
- Wir haben die Ansteuerungstonne vor Hals erreicht und biegen in das Fahrwasser Richtung Limfjord ein. Da wir nun genau gegen den frischen Wind ankreuzen müssten entscheiden wir uns, unter Motor weiter zu fahren. Groß wird geborgen und die Fock eingerollt. Kurs: 290°.
- 18:10
- Haben in Hals einen passenden Platz in einer Box gefunden und machen fest. Der Wind hatte zuletzt ordentlich aufgefrischt, so dass wir nur mit 3.5 kn. unter Motor gegen den Wind ankamen.
Hals » Skagen
von: | Hals | |
nach: | Skagen | |
Σ (sm): | 46.58 | |
Wetter: | zun. sonnig | |
Wind Gsw: | 2; 4 | |
Wind Rtg: | W;S | |
Vmax | 7.7 kn |
6. Juli 2017
- 8:40
- Ablegen aus Hals, zunächst unter Motor das Fahrwasser in Richtung der Ansteuerungstonne
- 9:10
- Bei der Hals Barre N biegen wir nach Norden ab.
- 9:23
- Gennaker gesetzt bei halben Wind; Kurs: 021°COG und 4.0 kn SOG.
- -:-
- Gennaker geborgen und Groß mit Fock gehisst.
- 14:33
- Sperrgebiet südlich von Frederikshavn an Backbord gelassen. 57°23.64'N/010°37.86'E; Kurs 002°, 5.7 kn; 1/2 bewölkt 3-4 bft. aus Süd.
- 16:00
- Kein oder kaum Wind mehr bei 57°31,10'N/010°38.11'E. Motor an, Fock eingerollt. Kurs auf Skagen: 352°, 5.2 kn.
- 16:32
- Fock ausgerollt, Motor aus. 5.7 kn Fahrt.
- 17:00
- Nach 39.3 sm geht der Motor wieder an, da wir unter Segel gerade noch ~1.5 kn erreichen. Nun weiter mit 4 kn.
- 18:45
- Wir erreichen Skagen! Im Hafen des örtlichen Segelclubs sind wir nicht willkommen. Nach ein paar Runden im Stadthafen sagt uns der Hafenmeister, wo wir liegen können. Der Platz liegt etwas versteckt und wir müssen uns zwischen anderen Booten durchschlängeln. Der Heckanker fällt etwa 2 Bootslängen vom Steg entfernt und wir stoppen langsam am Steg auf. Der Anker wird mehrmals überprüft, ob er im Schlammboden greift.
Skagen
von: | Skagen | |
nach: | ||
Σ (sm): | 0 | |
Wetter: | zun. sonnig | |
Wind Gsw: | ||
Wind Rtg: |
7. Juli 2017
Für etwas über 80 Meilen an einem Tag braucht Desmodus etwas Wind, den gib es heute leider nicht und so geben wir uns den touristischen Highlights Skagens hin. Wir machen uns auf den Weg zur Nordspitze Dänemarks, man braucht schließlich das typische Skagenfoto : Blick über die Dünen im Hintergrund Grenen
- 10:17
- Auf dem Weg Richtung Nordspitze passieren wir den "Weißen Turm" und den Nachbau des alten Leuchtfeuers von Skagen
- 10:55
- Wir sind beim "grauen Turm", dem aktiven Leuchtturm von Skagen und höchster Leuchtturm von Dänemark, angekommen. Der Weg beginnt sich zu ziehen. Segeln ist schöner als Laufen!
- 11:10
- Endlich sind die Dünen erreicht und in der Entfernung ist Grenen zu erkennen. Im stetigen Strom der Touristen wandern wir durch Dünen und Bunkerruinen Richtung Norden.
- 11:30
- Grenen ist erreicht. Wir werden von einer Robbe unterhalten, welche die Szenerie durch Ihre Anwesenheit zu einem klischeehaften Nordseeurlaubsbild verwandelt.
- 11:45
- Zeit für den Rückweg.
- 15:00
- Nach ausgiebigem Fußmarsch haben wir uns einen Kuchen verdient. Also wird der Backofen von Desmodus eingeweiht, wird auch zeit nach einem Jahr. Scheint aber zu funktionieren, der Kuchen ist jedenfalls lecker.
Skagen » Kragerø
von: | Skagen | |
nach: | Kragerø | |
Σ (sm): | 87,1 | |
Wetter: | bewölkt, später sonnig |
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Wind Gsw: | 4-7 bft |
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Wind Rtg: | wSW |
8.Juli 2017
Heute soll es übers Skagerrak nach Norwegen gehen, unser Ziel ist Risör. Die Wettervorhersage droht für den Nachmittag Starkwind für das südliche Skagerrak an. Zu der Zeit wollen wir aber schon deutlich nördlich sein und da soll der Wind und die Wellen brav bleiben.
- 05:55
- Wir schlängeln uns zwischen den Heckankerleinen der anderen Boote hindurch und verlassen den Hafen von Skagen.
- 06:10
- Wir setzten das Groß und setzen einen Kurs in die grobe Richtung der Ost-Untiefentonne vor der Nordspitze Kurs: 062°
- 06:18
- Der Wind schubst uns mit einer angenehmen Geschwindigkeit, wir rollen das Vorsegel aus. Es ist noch ein weiter Weg.
- 10:46
- Der Wind wird kräftiger, Desmodus wird hippelig und wir rollen die Fock ein.
- 12:15
- Damit es nicht langweilig wird lässt der Wind etwas nach und wir setzen die Fock wieder.
- 12:53
- 58°10,38'N 010°0,75'E Die Logge von Desmodus springt auf 1000 Meilen!
- 14:15
- Der Wind legt erneut zu, wir rollen die Fock weg und hoffen, dass es nicht der angedrohte Wind ist, der etwas nördlicher kommt.
- 14:46
- OK, es wird ruppiger, wir reffen das Groß auf Reff 1.
- 15:10
- Reff 2 ins Groß, weniger Segelfläche können wir nicht. Wir fragen uns, was wir machen wenn der Wind weiter zunimmt. Die Wellen überschreiten die geschätzte Zwei-Meter-Marke.
- 15:58
- Die Wellen beginnen von der Seite auf unser Deck zu brechen, drüber sehen können wir schon länger nicht mehr aber nun wird es uns zu bunt. Das Boot beginnt bei jeder Welle aus dem Ruder zu laufen und wir werden ziemlich auf die Seite gekippt. Wir fallen ab und gehen auf Kurs 030° nun kommen die Wellen von Achtern und die Fahrt wird entspannter.
- 16:03
- Schade, dass in Richtung 030° nichts in realistischer Entfernung vor uns liegt. Nach einigem Suchen in der Karte und Testen möglicher Kurse zu Wind und Welle entschließen wir uns als neues Ziel Kragerø anzusteuern. Also neuer Kurs 346°
- 22:10
- Wir haben Kragerø erreicht. Unsere Seekarte ist, was die Sporthäfen angeht, etwas ungenau und so fahren wir zuerst in ein privates Becken, welches zu einer Reihe von Häusern an Land gehört. Ein Anwohner, der für das Becken als Hafenmeister fungiert begrüßt uns aber herzlich und wir dürfen dort eine Nacht "free of charge" liegen. Wir werden noch auf einen Whisky auf seine Terrasse eingeladen müssen aber ablehnen, nach dem wilden Ritt wollen wir nur noch Abendessen und ab in die Koje.
Desmi: Die Überquerung des Skagerrak kann recht anspruchsvoll sein. Eine ausgiebige Recherche der Wetterverhältnisse vor Start und ein Plan B, falls das Wetter sich nicht an die Vorhersage hält sind obligatorisch. Selbst wenn lokal der Wind recht moderat ist, kann ein Sturm überm Atlantik eine sehr ungemütliche Welle aufbauen, die je nach Kurs das Schiff gefährlich schnell zum Rollen bringen kann. Egal, wie gut das Wetter auch aussieht, schnell und einfach verzehrbares Essen vorzubereiten, Lifebelt vorzubereiten und neuralgische Punkte am Boot noch im Hafen zu überprüfen ist in jedem Fall eine gute Idee.
Kragerø
von: | Kragerø | |
nach: | ||
Σ (sm): | 0 | |
Wetter: | zun. sonnig | |
Wind Gsw: | ||
Wind Rtg: |
9. Juli 2017
Nach dem Langen Ritt über das Skagerrak wollen wir uns heute etwas Landgang gönnen.
- 9:00
- Zunächst müssen wir allerdings noch "Umziehen", denn in dem Privathafen durften wir ja nur eine Nacht bleiben.
Also Leinen los und ab ums Eck in den Sportboothafen von Kragerö, der laut unserm Gastgeber zu der Jahreszeit überfüllt sein soll, sich schon seit längerem zu leeren schien. - 9:15
- Der Hafen ist immer noch ziemlich dicht gepackt, wir drehen unsere Runden durch die engen Gassen, auf der suche nach einem freien Platz.
Wir stechen deutlich aus der Masse der Boote hervor, zum einen verirren sich nur wenige deutsche Boote bis hier, zum anderen sind wir das einzige Segelboot in einem großen Hafen voller Motorboote, so werden wir zu allen Seiten gewunken, ob wir nicht noch in diese oder jene Lücke passen.
Leider lässt sich Desmodus auf nicht weniger, als Drei Meter Breite ein. Wir finden dann einen breiten Platz direkt zum Land, und bekommen noch einen Segelboot-Nachbarn. - 11:30
- Wir erkunden den schönen Ort, der mit seien Holzhäusern direkt an einen Hang gebaut ist. Der Supermarkt hat einen eigenen großen Hafen, samt großer Bootstankstelle.
Allgemein ist hier das Boot das Hauptfortbewegungsmittel. - 15:45
- Zurück an Bord genießen wir einen ruhigen Abend.
Kragerø » Helgeroa
von: | Kragerø | |
nach: | Helgeroa | |
Σ (sm): | 16.8 | |
Wetter: | bewölkt | |
Wind Gsw: | 3-4 Bft abn. 2 |
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Wind Rtg: | SW |
10. Juli 2017
Heute machen wir Hafenhopping und fahren kurz zum kleinen Ort Helgeroa, weil wir schließlich auch was von Norwegen sehen wollen.
- 9:15
- Wir schieben uns gemächlich von unserem Liegeplatz weg und tuckern aus dem Hafenbecken von Kragerø.
- 9:48
- Wir sind nun genau nördlich von Bærøy (an Stb) und steuern nun WNW auf die schmale Passage zwischen Langøy und Gumøy zu.
- 9:58
- Am Eingang der schmalen Passage entdecken wir auf Stb ein Wasserflugzeug. Wohl für die ganz Eiligen, wenn selbst das Motorboot nicht mehr ausreicht oder man schnell ins Landesinnere muss.
- 10:23
- Wir passieren die engste Stelle bei Kreppa, die von Felsen zu Felsen nicht einmal 20m Durchfahrtsbreite hat.
- 13:07
- Ankunft in Helgeroa.
Helgeroa
von: | Helgeroa | |
nach: | ||
Σ (sm): | 0 | |
Wetter: | zun. sonnig | |
Wind Gsw: | ||
Wind Rtg: |
11. Juli 2017
Nach der Hatz gen Norden kehrt Ruhe ein, wir gönnen uns einen weiteren Hafentag.
Es gibt nicht viel in Helgeroa, allerdings lädt die Bucht zu einem Spaziergang ein.
Wir machen uns vom Hafen aus Richtung Süden auf den Weg. Der Weg belohnt mit immer neuen Ansichten der sich aus dem Wasser erhebenden bewaldeten Schären.
Teilweise im Dunst verschwindend wirkt die Landschaft fast wie gemalt.
Zurück im Hafen kaufen wir uns im kleinen Hafenkiosk Hamburger mit Pommes zum Abendbrot.
Helgeroa » Nestvik
von: | Helgeroa | |
nach: | Nestvik | |
Σ (sm): | 36.0 | |
Wetter: | sonnig | |
Wind Gsw: | 3 bft | |
Wind Rtg: | NNW |
12. Juli 2017
Es Wird Zeit die Landschaft wieder vom Wasser aus zu genießen, und unserem Ziel Oslo etwas näher zu kommen. Ziel für heute ist Tønsberg
- 9:00
- Wir legen ab und klarieren die Segel
- 9:10
- Nachdem wir die Bucht, in der Helgeroa liegt, verlassen haben, setzen wir die Segel. Es ist recht windig, darum spendieren wir dem Groß gleich das erste Reff. Unter Fock und gerefftem Groß kommen wir gut voran..
- 9:22
- Wir passieren Fugløa und können nun nach Süden abbiegen. Auf unserem Weg liegt das Schießgebiet Rakke, über das wir nicht wirklich weitere Informationen finden konnten. Man scheint aber immer bis 12:00 Uhr passieren zu können. Wir haben also ein Date.
- 10:26
- Wir "betreten" das Schießgebiet Rakke von Westen mit Kurs 079° und einer Geschwindigkeit von ca. 6 Knoten. in Sicht befindliche andere Boote geben uns das Gefühl, dass wir nicht ganz verkehrt mit der Passage des Schießgebietes liegen.
- 11:21
- Rakke liegt hinter uns und wir nehmen mit 5,5 Knoten und 054° bei auffrischendem Wind Kurs auf die Einfahrt zum Tønsbergfjord.
- 12:05
- Der Wind nimmt immer weiter zu, sodass wir uns dazu entscheiden, das Vorsegel einzurollen und nur noch mit dem einfach gerefften Groß zu fahren.
- 13:00
- Tønsbergfjord ahoi! Schade, dass der Wind genau von vorne kommt und hier so viele Steine herum liegen. Also Fock ausrollen und den Sportlichen Aspekt des Segeln leben. Bei kräftigem Wind und ordentlich Lage kreuzen wir Richtung Norden und versuchen dabei allen Hindernissen gerecht zu werden.
- 14:07
- Das Fahrwasser wird immer enger, der Wind kommt genau von vorne. Genug Sport für heute, nun bekommen die 14 Dieselpferde etwas Auslauf.
- 15:15
- Tønsberg ist noch weit, außerdem kündet die Seekarte von unglücklichen Brückenöffnungszeiten in der Stadt für unsere Weiterfahrt am kommenden Tag in den Oslofjord. Hinter der Insel Veierland biegen wir ab und fahren in den Vrengen, einer Verbindung zum Oslofjord. Die Seekarte verspricht mehrere Häfen.
- 15:45
- Die Häfen entpuppen sich als maßlose Übertreibung der Seekarte und so entschließen wir uns die Ankerqualitäten von Desmodus zu testen
- 16:10
- Kurz vorm Oslofjord biegen wir nach Norden in den Årøysundet ab und finden vor dem Ort Nestvik einen schönen Ankerplatz direkt vor einer Klippe. Bei eingeschaltetem Anker- und Tiefenalarm genießen wir das sanfte Schaukeln von Desmodus.
Nestvik » Oslo
von: | Nestvik | |
nach: | Oslo | |
Σ (sm): | 50.6 | |
Wetter: | sonnig | |
Wind Gsw: | 2 | |
Wind Rtg: | N |
13. Juli 2017
- 03:45
- "PIEP PIEP PIEP PIEP" Gibt es eine schönere Zeit für den Ankeralarm? Ein kurzer Blick zeigt, der Anker hält das Boot ist nur von der Strömung etwas über die Warngrenze hinaus geschubst worden.
- 09:00
- Nach einer ansonsten ruhigen Nacht starten wir den Motor und bereiten uns auf das Lichten des Ankers vor. Leider haben sich viele Feuerquallen an der Ankerleine verfangen. Fast alle lassen sich abschütteln, aber auch sie lassen teile ihrer Tentakeln an der Leine zurück. Glücklicher weise haben wir noch Gummihandschuhe an Bord. Der Anker hält gut mit Hilfe des Motors bekommen wir ihn frei und runden die Schäre "Søndre Ärøy" östlich von unserem Ankerplatz. Danach biegen wir Richtung Nord-Osten ab.
- 09:48
- Die Logge springt auf 1111,1 Seemeilen 59°11,089'N 010°28,495'E
- 10:44
- Wir haben das Leuchtfeuer Torgersøya querab, verlassen die Schären und erreichen den Oslofjord.
- 10:47
- Mal schauen, wie hier so das Segeln ist. Wir setzen das Groß und rollen die Fock aus.
- 10:57
- Eine leichte bis schwache Brise aus Nord-Ost erlaubt uns mit 2.7 Knoten einen Kurs von 008° zu fahren. Bei der Geschwindigkeit wird es eine lange Tour bis nach Oslo.
- 12:03
- Der Gennaker wir gesetzt, wir wollen schließlich noch heute ankommen. Neuer Kurs 031° Position: 59°18'N 010°34'E
- 13:09
- Der Wind nimmt zu und die Fahrt unter Gennaker wird langsam ruppig. Desmodus gibt uns klar zu verstehen, das er mit der Besegelung unzufrieden ist. Wir bergen den Gennaker, der Wind macht es einem nicht leicht die 75 Quadratmeter auf dem Vorschiff unter Kontrolle zu bekommen. Nach erfolgreicher Gennaker-Entfernung rollen wir die Fock aus. Es geht nun auch so schnell weiter.
- 14:00
- Wir genießen das Erlebnis zwischen den hohen bewaldeten Ufern des Oslofjords hindurch zu fahren. Von Zeit zu Zeit ein Blick auf die Seekarte, kein Kreuzen und Sonnenschein. Was will man mehr?
- 15:22
- Besuch einer alten Bekannten aus Kiel, die "Color Fantasy" kommt uns entgegen... schon wieder... das hat Sie doch schon in Kiel gemacht, als wir zu dieser Tour gestartet sind.
- 18:57
- Der Wind wird schwächer, der Tag älter also Motor an und Segel runter. Oslo ist schon fast in Sicht.
- 19:14
- Die Letzte Ecke, die noch die Sicht auf den Stadtkern versperrte ist umrundet, Oslo liegt in der Abendsonne direkt voraus.
- 19:55
- Geschafft, wir sind in Oslo und legen im "Aker Brygge Gjestehavn" an. Es ist zwar der teuerste Hafen auf unserer Tour allerdings hat man auch einen schönen Blick auf die "Akershus Festung" und liegt direkt im Stadtzentrum. Der perfekte Ausgangspunkt für einen Abendspaziergang durch die norwegische Hauptstadt und "Ziel" unserer Reise.