Heute geht es in den Oslofjord, ob wir es bis Oslo schaffen wissen wir noch nicht. Es ist nicht sehr viel Wind angekündigt, wir geben unser bestes.
von: | Nestvik | |
nach: | Oslo | |
Σ (sm): | 50.6 | |
Wetter: | sonnig | |
Wind Gsw: | 2 | |
Wind Rtg: | N |
13. Juli 2017
- 03:45
- "PIEP PIEP PIEP PIEP" Gibt es eine schönere Zeit für den Ankeralarm? Ein kurzer Blick zeigt, der Anker hält das Boot ist nur von der Strömung etwas über die Warngrenze hinaus geschubst worden.
- 09:00
- Nach einer ansonsten ruhigen Nacht starten wir den Motor und bereiten uns auf das Lichten des Ankers vor. Leider haben sich viele Feuerquallen an der Ankerleine verfangen. Fast alle lassen sich abschütteln, aber auch sie lassen teile ihrer Tentakeln an der Leine zurück. Glücklicher weise haben wir noch Gummihandschuhe an Bord. Der Anker hält gut mit Hilfe des Motors bekommen wir ihn frei und runden die Schäre "Søndre Ärøy" östlich von unserem Ankerplatz. Danach biegen wir Richtung Nord-Osten ab.
- 09:48
- Die Logge springt auf 1111,1 Seemeilen 59°11,089'N 010°28,495'E
- 10:44
- Wir haben das Leuchtfeuer Torgersøya querab, verlassen die Schären und erreichen den Oslofjord.
- 10:47
- Mal schauen, wie hier so das Segeln ist. Wir setzen das Groß und rollen die Fock aus.
- 10:57
- Eine leichte bis schwache Brise aus Nord-Ost erlaubt uns mit 2.7 Knoten einen Kurs von 008° zu fahren. Bei der Geschwindigkeit wird es eine lange Tour bis nach Oslo.
- 12:03
- Der Gennaker wir gesetzt, wir wollen schließlich noch heute ankommen. Neuer Kurs 031° Position: 59°18'N 010°34'E
- 13:09
- Der Wind nimmt zu und die Fahrt unter Gennaker wird langsam ruppig. Desmodus gibt uns klar zu verstehen, das er mit der Besegelung unzufrieden ist. Wir bergen den Gennaker, der Wind macht es einem nicht leicht die 75 Quadratmeter auf dem Vorschiff unter Kontrolle zu bekommen. Nach erfolgreicher Gennaker-Entfernung rollen wir die Fock aus. Es geht nun auch so schnell weiter.
- 14:00
- Wir genießen das Erlebnis zwischen den hohen bewaldeten Ufern des Oslofjords hindurch zu fahren. Von Zeit zu Zeit ein Blick auf die Seekarte, kein Kreuzen und Sonnenschein. Was will man mehr?
- 15:22
- Besuch einer alten Bekannten aus Kiel, die "Color Fantasy" kommt uns entgegen... schon wieder... das hat Sie doch schon in Kiel gemacht, als wir zu dieser Tour gestartet sind.
- 18:57
- Der Wind wird schwächer, der Tag älter also Motor an und Segel runter. Oslo ist schon fast in Sicht.
- 19:14
- Die Letzte Ecke, die noch die Sicht auf den Stadtkern versperrte ist umrundet, Oslo liegt in der Abendsonne direkt voraus.
- 19:55
- Geschafft, wir sind in Oslo und legen im "Aker Brygge Gjestehavn" an. Es ist zwar der teuerste Hafen auf unserer Tour allerdings hat man auch einen schönen Blick auf die "Akershus Festung" und liegt direkt im Stadtzentrum. Der perfekte Ausgangspunkt für einen Abendspaziergang durch die norwegische Hauptstadt und "Ziel" unserer Reise.