Törn// Kiel - Oslo - Kiel

Rund Kattegat und durch den Skagerrak geht es nach Oslo

  • DSC02414_W900Skagen voraus

Der Sommertörn 2017 führte uns zunächst durch den Großen Belt über Spodsbjerg auf Langeland und Kerteminde auf Fynen. Anschließend an der Ostküste der kimbrischen Halbinsel entlang nach Norden über Grenaa nach Hals am Eingang des Limfjords bis nach Skagen.

In Skagen legten wir einen Hafentag ein, um auszuschlafen, nachzubunkern und uns die Nordspitze Skagens, wo die Nord- und Ostsee spektakulär aufeinandertreffen, aus der Nähe anzuschauen.

Abgesehen von einem Gewitter vor Kerteminde wurde das Wetter immer besser je weiter wir nach Norden kamen. Bevor wir aber die Sonne in Norwegen genießen konnten, standen uns noch die Auswirkungen eines Sturms überm Nordostatlantik bevor. Dieser sollte zwar mehreren Wetterdiensten zufolge hinter uns nach Südosten weiterziehen, würde aber beträchtliche Wellen in den Skagerrak schieben. Die Seegangsprognose des Norwegischen Wetterdienstes machte uns jedoch Hoffnung. Aber die Natur hält sich nicht immer an die Berechnungen und hat gerne noch ein paar Überraschungen auf Lager...

 

 

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  • DSC02456_W900Ankunf in Norwegen
  • DSC02463_W900Schärengarten vor Kragerø

Am siebten Tag unserer Reise ging es dann über den Skagerrak nach Norwegen. Ursprünglich wollten wir auf direktem Weg nach Risør. Aber püntklich zum Mittag nahm der Wind zu, weil sich das Sturm-Tief stärker nach Osten verlagerte, als vorhergesagt, sodass auch die Wellen deutlich höher ausfielen. Genau am Verkehrstrennungsgebiet vor Norwegens Küste (TSS Off Risør), an dem wir eigentlich südlich vorbei wollten, mussten wir abdrehen und unseren Kurs auf ein neues Ziel ausrichten, weil die bereits brechenden Wellen das Steuern erheblich erschwerten. Schließlich erreichten wir den Ort Kragerø in Norwegen und bekamen auch gleich einen überwältigend freundlichen Empfang. Nach der anstrengenden Überfahrt gönnten wir uns dann gleich noch einen Hafentag in Kragerø, auch um Norwegen etwas näher kennen zu lernen.

 

  • DSC02476_W900Wasserflugzeug in Norwegen
  • DSC02498_W900Kleine Fischerhütte in der Bucht von Helgeroa

Unser eigentliches Ziel sollte ja aber Oslo sein. Und auch wenn es uns vor Ort schon sehr gut gefiel und uns eigentlich nichts in eine Großstadt zog, so wollten wir zumindest in kleinen Schritten in Richtung Oslofjord. Daher bestand unsere nächste Etappe in einem kurzen Sprung von nicht einmal 20 sm nach Helgeroa weiter im Osten. Auch hier nutzten wir die Gunst der Stunde und verbrachten einen weiteren Hafentag in Südnorwegens schönen Schärengarten. Um dem Oslofjord weiter näher zu kommen, brachte uns die nächste Etappe zu einem Ankerplatz bei Nestvik in einem Seitenarm des besagten Fjordes.

 

Danach war aber endlich Oslo dran und wir folgten dem Oslofjord nach Norden, zwischen steilen Hängen und duftenden Wäldern und Inseln hindurch. Da Oslo bekanntlich ohnehin nicht zu den günstigsten Häfen für Sportschiffer gehört, dachten wir uns, wir können auch gleich zentrumsnah vor den Toren Oslos neuer 'Hafen-City', im Hafen Aker Brygge anlegen und einen Ausflug in die Stadt machen.

 

  • DSC02529_W900Kurz vor Oslo 1

 

  • DSC02553_W900Håøya

  • DSC02583_W900Stavsengkilen bei Bredvik auf Etholmen

Eine erstaunlich ruhige Nacht in Oslo später zog es uns aber weiter, wieder nach Süden. Am Ausgang des Oslofjords fanden wir den Hafen Lervik/Skjeloy. Da bereits fast die Hälfte unserer Reisezeit hinter uns lag, wollten wir unser Glück mit dem Wetter nicht überstrapazieren und folgten unserer Route weiter nach Süden. Über Edholmen/Kirkeøy und Strømstad, unserem ersten Stopp in Schweden, ging es, dank zunehmender Winde flott, weiter nach Fjällbacka. In diesem malerischen Örtchen, der sich um den Felsen Vettberget schmiegt, von dem man einen beeindruckenden Blick über die Bucht und den Schärengarten hat, verbrachten wir unseren letzten Hafentag dieser Reise.

 

  • WP_20170719_10_51_59_Pro_W900Oslo-Göteborg-New York: Wegweiser am Eingang des Hornösund

  • DSC02609_W900Sommerhääuschen am Hamburgsund

Im Gegensatz zu den grünen norwegischen Schären und den bewaldeten Hängen, sind die schwedischen Westschären eher karg und schroff. Einen Augenschmauß bieten jedoch die Siedlungen entlang der schmalen Passagen zwischen den Schären, wie etwa der Hamburgsund, den wir auf unserem Weg nach Malmön durchfuhren. Unser letzter Zwischenstopp in den Schären nördlich von Göteborg war dann Skärhamn, das nur 34.5 sm von Skagen entfernt ist und fast auf dessen Höhe liegt.

 

  • DSC02651_W900Eine von zahlreichen Gassen in Falkenberg

  • DSC02670_W900Mölle 3

An Göteborg vorbei ging es dann über Lerkil, Varberg und Falkenberg in Richtung Südausgang des Kattegat, nach Mölle. Leider wurde das Wetter umso dunkler und nasser je weiter wir nach Süden kamen, sodass der Landausflug durch das Natur-Reservat Kullaberg bei Mölle jede Dusche überflüssig machte. Nachdem wir den Øresund recht schnell durchquert hatten, ging es nach einem Halt in Rödvik weiter ins Smålands Fahrwasser nach Vordingborg. Da die Wettervorhersage für die folgenden Tage aber Wind aus Südwest, also gegenan, und auch nicht zu wenig davon ausgab, beschlossen wir den Sommertörn in einem Rutsch nach Kiel zu beenden und erlebten auf diese Weise noch eine berauschende Nachtfahrt, die allerdings am Leuchtturm Kiel mit einer Flaute endete.

 

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Insgesamt haben wir an 27 Tagen eine Strecke von 915sm über Grund bzw. 940 sm durchs Wasser zurückgelegt und waren davon 23 Tage auf See und 4 Tage im Hafen (1x Skagen, 2x Norwegen, 1x Schweden). Die Gesamtstrecke, die wir dabei unter Motor gefahren und nicht gesegelt sind, wurde nicht protokolliert. Aber aus den Betriebsstunden und der mittleren Dampfergeschwindigkeit schätzen wir, dass etwa 15-20% (das entspräche ca. 150sm) unter Motor zurückgelegt werden mussten.

 

Etappen:

 Alle Logbucheinträge dieses Törns im Folgenden:

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