Gesucht: Ruhiger wenig besuchter Hafen in der Natur südlich von Göteborg.
von: | Skärhamn | |
nach: | Lerkil | |
Σ (sm): | 42.9 | |
Wetter: | bedeckt; vereinz. Niesel | |
Wind Gsw: | 3 bft |
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Wind Rtg: | E |
21. Juli 2017
Wie schon oft erwähnt sind große Städte als Hafen für die Nacht bei uns nicht wirklich beliebt, Göteborg fällt also aus. Wir wollen möglichst weit nach Süden kommen, brauchen also einen Hafen südlich von Göteborg. Lerkil liegt in passender Entfernung und wir brauchen ja nur irgend einen Steg oder Kai zum Festmachen, mehr scheint der Hafen auch nicht zu bieten. Sollte uns das Wetter oder die Zeit einen Strich durch die Rechnung machen können wir immer noch zu einem der zahlreichen anderen Häfen verkürzen.
- 9:15
- Wir haben beim Sportbootführerschein aufgepasst und legen elegant mit "Eindampfen in die Vorspring" ab. Das gibt staunende Blicke unseres ehemaligen Päckchen-Nachbarn, der sich doch etwas schwer getan hat von uns weg, um die Ecke und dann wieder längsseits an den Steg zu kommen.
- 9:56
- Nach 2,65 Meilen unter Motor setzen wir die Segel. Heute gibt es das volle Programm, Groß und Fock. Der Wind spielt mit, der Diesel wird abgestellt.
- 10:35
- Die Logge springt auf 5,34 Meilen, als wir die "Paternoster Skär" nördlich von Göteborg passieren. Wir verlassen damit nach rund 13 Tagen und etwa 360 Seemeilen das Skagerrak und wechseln zurück ins Kattegat. Der Wind nimmt derweil zu und schiebt uns mit 6 Knoten hart am Wind voran.
- 10:48
- Der Wind wird kräftiger und Desmodus zerrt an der Pinne, wir rollen die Fock ein um ihn bei Laune zu halten. Die Logge zeigt mittlerweile 8,54 Meilen.
- 11:12
- Wir erreichen das Fahrwasser südlich von "Klåverön", welches uns bis vor die Tore von Göteborg führt. Leider liegt es genau in Richtung Wind und zum Kreuzen ist es hier nicht wirklich breit genug. Der Motor muss also wieder ran, das Groß kommt runter.
- 11:40
- Nach kurzer Zeit können wir wieder etwas abfallen. Sofort setzen wir Groß- und Vorsegel, schalten den Motor ab und rutschen bei Kurs 150° entspannt gen Süden. Trip: 12,5 Seemeilen.
- 13:53
- Die Tagesmeilen auf der Logge springen auf 25,7. Wir Betreten bei 57°39,91'N 011°40,95'E das Fahrwasser von Göteborg und liefern uns sofort ein Rennen mit einer ankommenden Fähre. Sie geht hinter unserem Heck durch, wir definieren das mal als Rennen gewonnen.
- 14:20
- Direkt südlich des Fahrwassers schlagen wir einen Haken, um nicht zwischen den vor Reede liegenden Frachtern hindurch zu fahren. Ein Frachter hält sich nicht an die Spielregeln, er liegt gar nicht vor Anker, sodass unser Haken etwas größer ausfällt.
- 15:14
- Wir biegen ab und kreuzen zwischen die Schären, welche hier eigentlich nur noch etwas größere Felsen sind. Leider sind einige von ihnen so klein, dass sie kaum bis zur Wasseroberfläche reichen. Vorsicht ist also geboten.
- 18:10
- Wir legen in Lerkil an, nachdem wir ein Stück vor dem Hafen den Motor gestartet und die Segel geborgen haben. Der Hafen ist recht leer, die Liegeplatzinhaber scheinen alle auf Sommertörn zu sein. Nun wissen wir auch woher die ganzen Boote kommen, die wir in den anderen Häfen getroffen haben.